Sollte der PC nach dem Einschalten erst korrekt starten, danach jedoch über Beep-Codes oder Debug-LEDs auf ein Problem mit der Grafikkarte hinweisen, kontrollieren Sie den Sitz der Karte im Steckplatz. Da Monitorkabel häufig mit den DVI/VGA-Ports der Grafikkarte verschraubt sind, kann ein Ziehen am Kabel die schlecht befestigte Grafikkarte teilweise aus dem Slot ziehen. In den allermeisten Fällen verläuft diese Panne glimpflich, und die Karte nimmt keinen Schaden. Achten Sie darauf, die Karte besser im Gehäuse zu befestigen und mit dem Slotblech zu verschrauben.
Startet der PC zwar, aber Sie sehen kein Bild, dann kann die Grafikkarte beschädigt sein. Die auf der Grafikkarte fest aufgelöteten Elektrolytkondensatoren (kurz: Elkos) können nämlich platzen. Das sind meist Alterserscheinungen oder Überspannungen, die von einem defekten Netzteil stammen. Wenn ein Kondensator platzt, ist die Karte defekt, auch wenn sie noch funktionieren sollte. Je nach Grafikkarte können bis zu 10 solcher Elkos vorhanden sein. Ist einer defekt, übernehmen andere Kondensatoren seine Aufgabe, sofern sie parallel geschaltet sind. Die verbleibenden Elkos haben dann eine höhere Last zu bewältigen und verabschieden sich in der Regel ebenfalls innerhalb kürzester Zeit.
Übrigens: Auch der Monitor kann seinen Geist aufgeben. Um ihn zu überprüfen, sollten Sie ein vorhandenes Notebook oder einen DVD-Player anschließen. Haben Sie einen zweiten Monitor zur Hand, schließen Sie ihn an den PC an und booten das System. So können Sie einen Defekt der Grafikkarte ausschließen.